Urlaub auf Borkum

Schon immer wollte ich im Sommer mal auf die friesischen Inseln. Aber es gibt so viele, welche Insel ist für wen die richtige? Klar, wer schick Prosecco schlürfen will, der fährt nach Sylt. Aber was ist mit den ostfriesischen Inseln. Wer fährt nach Norderney? Wann fällt die Entscheidung auf Juist und was ist eigentlich mit Borkum? Dieser Frage bin ich mit meiner Freundin und Kollegin Verena auf den Grund gegangen. Gestartet sind wir auf Borkum.

Unbezahlte Werbung durch Markennennung
Von Hamburg nach Borkum sind es 4 Stunden mit der Bahn. Morgens um 07:00 Uhr sitze ich im Zug nach Emden. Verena ist bereits gestern nach Borkum gefahren. Ich habe noch ein Sparticket für 19€ ergattert. Von dort geht die Fährt nach Borkum. Die Fähre kostet 25€ und ist genaugenommen ein Katamaran. Als ich den Katamaran besteige ist der Himmel grau und es pfeift leider auch ganz schön, daher begebe ich mich in den Innenbereich. Eine Stunde braucht man vom Festland auf die westlichste und zugleich größte Ostfriesische Insel.
Bei meiner Ankunft nehme ich sofort diese Luft war und diesen Geruch nach Meer, den ich so liebe. Der Himmel schaut schon ein bisschen freundlicher aus und so steigt in mir das Gefühl auf: Das wird ganz wunderbar.
Mit der Bimmelbahn geht es durch die Natur Richtung „Stadt“. Die Bimmelbahn, wird mir von meiner einheimischen Sitznachberin erzählt, sollte mal abgeschafft werden und eine schnellere Lösung sollte her, aber das wollten weder die Touristen, noch die Einheimischen. Mit den Bimmelbahn fahren, ist ankommen auf Borkum. Der Urlaub kann beginnen!
Schon hier fällt mir auf, dass vor allem viele Familien mit mir anreisen. Das bestätigt mir auch Corinna, die Frau neben mir. Viele Menschen kommen schon seit Generationen hierher. Sie waren mit ihren Eltern schon hier und kommen nun mit ihren Kindern. Wenn die Kinder junge Erwachsene sind, sieht man sie oft nicht mehr und eines Tages stehen sie wieder vor einem, 5-6 Jahre älter. Sie erzählen dann, dass sie auf Mallorca waren, in Griechenland oder Amerika, aber am schönsten ist es doch auf Borkum. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt, darum geht es hier auch gar nicht.
Im Hotel wartet Verena. Ich mache mich frisch und dann geht es los. Erstmal zum Leuchtturm und auf den Leuchtturm rauf. Ganz schön anstrengend, ich sollte mal wieder mehr Sport machen, aber der Blick ist natürlich herrlich. Mit der Bimmelbahn, mit richtigen Namen Borkumer Kleinbahn, kann man übrigens die ganze Insel erkunden. Und die erste kann man immer noch besichtigen und zu besonderen Anlässen fährt sie auch wieder und die Besucher können sich fühlen wie Kaiser Wilhelm 1888, als sie das erste mal fuhr.
Bimmelbahn Borkum
Borkum Aussicht
Das Wetter ist etwas besser geworden und so zieht es uns zum Strand. Hier kann man sich einen Strandkorb mieten und sich bei Zeiten in eine der Milchbuden begeben und einen Sandornschnaps oder einen Sandorn-Prosecco trinken. Dass Sanddorn auch auf allen ostfriesischen Inseln eine große Rolle spielt, wird uns schnell klar. Die Michbuden sind abgeschräbblte Holzbuden mit Sitzgelegenheiten. Sie werden extra für den Sommer aufgebaut und gehören zu Borkum dazu. Auch hier gibt es Pläne sie „umzugestalten“, Ihnen mehr Stil zu verpassen. Eben so wie auf Sylt. Auch diese Pläne werden von den meisten Bewohnern und Urlaubern eher missmutig betrachtet. „Die Milchbuden waren schon immer so und sollen auch so bleiben, was die feinen Herren sich da ausdenken ist doch Quatsch“ sagt Budenbesitzer Hans-Dieter.
Am nächsten Morgen lernen wir einen der örtlichen Bäcker kennen. Er hat nicht immer hier gelebt und erzählt uns, dass es anfangs gar nicht so leicht war Anschluss zu finden. Doch wer sich integriert und zum Beispiel im Shanty Chor mitsingt, der ist schnell ein echter Borkumer Jung. Er ist es auch, der uns zeigt wie man einen echten Friesen-Tee trinkt. Erst den Kandis, dann den Tee, das knackt und dann die Sahne ganz langsam reingleiten lassen – bloß nicht rühren. Und dazu gibt es natürlich Stuten – Rosinenkuchen.
Die Teestuben sind in ganz Ostfriesland zu finden und die tägliche Teezeremonie dient als Entspannung und gemütliches Beisammensein. Schon ein ganz besonderes Volk, diese Ostfriesen.
Das faszinierende und anziehende an der Nordsee ist für mich aber auch immer die Tide. Wenn das Wasser weg ist – und das ist es oft – kann man eine Wattwanderung machen. Das habe ich schon als Kind in Eiderstedt geliebt. Dort lernt man, dass die schnellste Schnecke der Welt im Watt lebt und man kriegt ganz schön glitschige Füße und sieht Wattwürmer und findet mit Glück eine Muschel oder einen Krebs – ich liebe es.
Das beste Essen auf der Insel gibt es im Café Ostland. Idyllisch in der wunderschönen Borkumer Natur gelegen und wegen seiner einmaligen Lage auch liebevoll als „Letzte Gaststätte vor Juist“ bezeichnet. Es gibt außer Blechkuchen und Milchreis (alles mit Milch ist sehr beliebt auf Borkum) vor allem Fisch und zwar immer den Fisch, den die Fischer morgens gefangen haben. Aber auch als Veganer findet man was, zum Beispiel „Penne Meeresgarten – Seegras-Penne mit Zwiebeln, Paprika und Tomatenwürfeln“.
Borkum ist heimelig und die Menschen sind alle sehr nett.
Wenn man sie was fragt, zeigen sie einem stolz ihre Insel.

Nach dem Essen machen wir einen Spaziergang am Deich. Dieser schützt die Insel und um dessen Schutz wiederum kümmern sich die Schnucken (Schafe). Ihr Besitzer kam zu Ihnen wie die Jungfrau zum Kinde. Als der einstige Insel-Schäfer starb, wollte keiner sich um die Schafe kümmern. Also entschied sich Christoph Müller dazu, die Aufgabe zu übernehmen. Die Wolle vertreibt seine Frau und er im Internet, Borkum kann halt auch digital.

Schnucken Wolle Borkum
Als wir nach 2 Tagen von Borkum aufbrechen, um nach Juist zu gelangen, sind wir immer noch ganz verzaubert von der Herzlichkeit und den authentischen Menschen, die wir auf Borkum kennenlernen durften und verstehen warum Borkum bei gutem und bei schlechten Wetter toll ist.
Mit freundlicher Unterstützung von www.borkum.de

Fähre zu teuer oder Reise zu lang? Wie wäre es alternativ mit Eiderstedt

cattivakat

Deike Behringer aka Cattivakat ist Fotoredakteurin und Fotografin. Sie ist Eigentümerin des Blogs Cattivakat und verantwortlich für dessen Inhalt. Naturkosmetik, Fotografie und Reisen sind ihre Leidenschaften. Außerdem liebt sie Katzen.

Empfohlene Artikel

1 Kommentar

  1. FINDE HIER MIT BOOKING DEINEN NÄCHSTEN TRIP UND UNTERSTÜTZE DABEI NOCH CATTIVAKAT ——— Affiliate Link ——— Booking.com Booking.com
    Das nu:ju Sporthandtuch ist ultraleicht, hygienisch, langlebig und waschbar bis 95°

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Translate »
Need Help?