Urlaub in Emilia-Romagna. Warum Bologna die vermutlich hippste Stadt Italiens ist, wo man das beste Essen der Region bekommt und wo man tolle kostenlose Strände findet, erfahrt ihr in meiner Italien – Emilia-Romagna Strecke.


Toskana, da fährt doch jeder hin. Sardinien, Venedig, Rom, da war ich auch schon. Emilia-Romagna kommt einem bei Italien nicht als erstes in den Sinn. Und das vollkommen zu Unrecht. Dank Arts and Events 100 Italian Cities hatte ich die Möglichkeit, diese wunderschöne Region in Mittel-Italien zu besuchen und war so begeistert, dass ich gleich nochmal hingefahren bin.

Meine Reise führt uns an der Via Emilia entlang, die Straße, die ihren Namen verdient. Die alten Römer haben sie damals benutzt, um zum Meer zu gelangen und in je einem Tagesmarsch-Entfernung, die gewünschten Städte zu erreichen. Einmal durch die Region Emilia Romagna. Eine Reise von Piancenza nach Ravenna. Angefangen mit den wundervollen kleinen Städten, Parma,  Piancenza und Reggio Emilia, wo ich unter anderem der Herstellung von Parmigiano Reggiano beiwohnen konnte, reise ich weiter ins quirrlige Bologna, ins künstlerische Dozza, besuche Valentina auf ihrem Weingut bei  Imola und fahre schließlich bis and die Küste Rivera Romagnola, wo ich einen unberührten Hippie Strand entdecke.

©Creative Commons

Die Reise beginne ich in Piacenza – das Tor zu Emilia Romagna

Unweit von Piacenza befindet sich ein altes Schloss, welches von einem echten Geist bewohnt wird. Der Geist zeigte einem Besucher eines Nachts sogar ein verborgenes Zimmer, das vorher keiner kannte. Ich habe den Geist nicht kennengelernt. Darüber war ich auch sehr froh. Tatsächlich war ich aber beeindruckt von der Schönheit des alten Schlosses. Und begeistert war ich auch vom Essen, das uns dort serviert wurde. Wer eine Hochzeit auf einem Schloss in Italien plant, kann hier den perfekten Ort finden. Der Name des Schlosses ist Castello di Agazzano.

Von meinem Hotel habe ich einen schönen Blick über die Dächer von Piacenza. Der Ort selber ist klein und typisch italienisch. Mit vielen schönen Kirche und kleinen Gassen. Wir besichtigen die Chiesa di San Sisto und bewundern die Statuen Cavalli Farnesiani auf dem Piazza dei Cavalli. Zwei Statuen, die Vater und Sohn, Herzog Alessandro Farnese und seinen Sohn Ranuccio zeigen. Für Kunsthistoriker interessant, weil sie zu unterschiedlichen Epochen fertiggestellt wurden. Auch Museen hat Piacenza und ist daher für einen Kultur-Urlaub sehr interessant.

Piancenza Hochzeit

Piacenza Travel church

Piancenza Emilia-Romagna

Parma – Heimat der kulinarischen Highlights

Parma ist Ursprungs-Stadt für italienischen Exportschlager wie Schinken und Käse. Da dieser Blog vegan/vegetarisch ist, verzichte ich an dieser Stelle weiter auf den Schinken einzugehen sowie die regionale Delikatesse Culatello. Aber man kommt auf diesem Weg nach Parma am Museo del  Culatello und dem dazugehörigen alten Schloss vorbei, dem Antica Corte Pallavicina. Auch wenn es für Veganer und Vegetarier hier schwer ist, satt zu werden, so ist die Location doch einmalig.

Parma ist ein niedlicher und lebhafter Ort. Man merkt sofort, dass es eine Universitätsstadt ist. Parma ist umgeben von einer alten Stadtmauer, deren Arkaden im Sommer Kälte spenden. Natürlich hat auch Parma beeindruckende Kirchen, die sich alle um den Platz in der Ortsmitte reihen: Baptisterium Dom von Parma und San Giovanni.

Wir spazieren durch die Gassen. Auf der Wiese beim Ortseingang kann man ein Picknick machen oder ein Eis schlemmen.

Dom von Parma und Don Giovanni Parma Italien Parma Italy

Parma

Parmigiano-Reggiano 

Den Schinken habe ich nicht gekostet, der Herstellung des berühmten Parmesankäses beizuwohnen, ist mir jedoch eine Ehre. Der Parmigiano-Reggiano ist einer der ältesten Käse, er wird noch heute wie vor acht Jahrhunderten zubereitet. Seine Zutaten sind alle Lokal und unterliegen allen Standards, die man mit dem Begriff Bio versehenen würde, auch wenn es kein offizielles Bio-Siegel gibt. Das DOP Siegel schützt zudem seine Herkkunft. Der Parmigiano darf nur in dieser Region hergestellt werden. Und nur bestimmte Kühe dürfen die Milch zur Herstellung geben. Die Reggiana Rossa „rote Kuh“, die schon seit Jahrhunderten in dieser Region lebt. Sie ist verwandt mit dem Holstein-Rind. Keine Retorten-Kuh mit Super-Euter, der ihr bei jedem Schritt schmerzt. Die Kühe weiden auf den Wiesen Emilia-Romagnas. Luca, der uns durch die Produktion führt, erklärt. Nur so kann der Geschmack des Käses garantiert werden. Die Milch wird vor der Produktion getestet. Sie steht eine Nacht  und wird dann frisch verarbeitet. Der Käse ist frei von irgendwelchen Zusätzen und durch seine lange Reifung sogar Laktose frei .

Der Käse reift mindestens ein Jahr. Je älter der Käse ist, desto besser. Außerdem sollte er keine Löcher haben. Der alte Käse, mit gar keinen Löchern, ist der teuerste. Parmigiano mit wenigen Löchern gilt als B-Ware, der aber den Geschmacks-Test besteht, wird als B Ware verkauft. Es ist dann das Produkt, welches wir bei Aldi in der Kühle finden. Der Käse, der den Ansprüchen nicht genügt, landet als namensloser Hartkäse in der industriellen Verwendung. Ein hochwertiger Laib Parmigiano kostet mindestens 1000€.

Die Milch wird in einem Kupferkessel erwärmt
Nach dem Beenden der Erwärmung sinkt das Käsegranulat auf den Boden des Kessels, aus dem es in großen Tüchern herausgehoben wird
Parmigiano Reggiano
Danach werden die so entstandenen runden Laibe während eines dreiwöchigen Zeitraums wiederholt in eine Salzlake getaucht.
 Das Siegel DOP und des Schriftzug “PARMIGIANO REGGIANO” garantieren die Echtheit des Käses.

Parmigiano Manufatto

Mit dem Hammer testet Luca die Qualität.
Parmigiano Reggiano
Käselager

Tatsächlich ist die Fabrik aber nicht, wie der Name verspricht in Parma, sondern kurz vor Reggio Nell’Emilia, dem nächsten Ziel meiner Reise auf der Via Emilia. Sie ist eine von 500, die diese Sorte Käse herstellen darf.

hier findest du weitere Informationen

Reggio Nell’Emilia

In Reggio Emilia probiere ich die unglaublich leckeren Kürbis Ravioli von Michelin Koch Gianni d’Amato im Caffè Arti e Mestieri.

Danach einen leckeren Cappuccino in einer Espresso Bar. Warum das ein No Go ist, dazu später mehr, wenn wir Bologna erkunden.

Reggio nell’Emilia ist kulturell gut aufgestellt mit Fotoausstellungen und anderen Kunstprojekten. Die Stadt ist ebenfalls sehr lebhaft und versucht ihren Besuchern einiges Innovatives zu bieten. Zum Beispiel: eine Stadtführung im Laufen, so lernt man was über den Ort und verbrennt gleichzeitig Kalorien.

Reggio Nell’Emilia versteht sich zudem als Erfinder der Tricolore, der italienischen Flagge. Die ja eigentlich für die, die im Kunstunterricht aufgepasst haben, nur zwei Farben hat. Aber wer will da schon kleinlich sein… im Parlament von Reggio Nell’Emilia erklärt man uns die Bedeutung: grün, das Land. Weiß, die Berge. Rot, das Blut der Gefallenen.

Und das nächste mal geht es nach Bologna, der Hauptstadt von Emilia-Romagna.

Meine Reise durch diese drei wundervollen Orte wurde gesponsert von:

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Pinit

 

cattivakat

Deike Behringer aka Cattivakat ist Fotoredakteurin und Fotografin. Sie ist Eigentümerin des Blogs Cattivakat und verantwortlich für dessen Inhalt. Naturkosmetik, Fotografie und Reisen sind ihre Leidenschaften. Außerdem liebt sie Katzen.

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1 Kommentar

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