Spanien ist eines der Hauptreiseziele der Deutschen. Was wir dabei gerne übersehen oder nicht sehen wollen: In Spanien ist das Tier-Elend groß. Tausende von Katzen und Hunden werden hier jährlich ausgesetzt, regelrecht entsorgt oder landen in einer der zahlreichen Tötungsstationen (Perrera), oder Tierheimen, die fast immer sehr primitiv sind. Kastration ist hier leider immer noch sehr verpönt und so landen jeden Sommer hunderte Kitten auf der Straße, im Müll oder der Tötung. Da wollte ich helfen und entschloss mich zu einem ganz besonderen Urlaub. Zum Glück gibt es Tierschutzorganisation wie Estepona-Katzen.

2009 starb mein Kater Angel. Ich war am Boden zerstört. Gleichzeitig ging meine Beziehung in die Brüche und ich entschied, dass ich ganz dringend eine Auszeit brauchte. Ich war viel in Katzen-Foren unterwegs und fand dort einen Post von Cleo. Sie suchte jemanden, der ihr in ihrer privaten Katzen-Auffangstation half. Ich beschloss, mir einen Monat komplett Urlaub zu nehmen, um ihr zu helfen.

Helfen bei Estepona-Katzen 

Den Oktober 2009 verbrachte ich so das erste Mal in Spanien. Damals hatte Cleo von Estepona-Katzen selber grade erst angefangen Katzen zu vermitteln. Sie selbst war als Köchin nach Estepona gekommen. Ihre 3 Katzen Ulli, Lienchen und Cora hatte sie mitgebracht. Bald fiel ihr auf,wie viele streuende Katzen es in der Gegend gab und sie fing an, die Katzen mit nachhause zu nehmen. Es wurden immer mehr und so kam sie auf die Idee, die Katzen nach Deutschland in ein besseres Leben zu vermitteln. Estepona-Katzen war geboren.

Kurz bevor ich 2009 zu Cleo fuhr, erreicht Cleo ein Anruf einer befreundeten Hunde-Schützerin. Sie erzählte ihr von einer weißen wunderschönen Katzen in der Tötung Los Barios. Cleo befreite Yuki damals aus einem Käfig voller Kot. Sie war voller Flöhe, ihr Fell war ein einziger Klumpen und musste ab. Yuki hatte das Vertrauen in die Menschen verloren (wenn sie es denn jemals hatte). Lange musste sie sich auf der Straße bereits durchgeschlagen haben, bis die Tierfänger sie aufgriffen und in die Hölle schickten. Yuki ist taub auf einem Ohr. Andere Katzen machten ihr Angst.

 

 

Als ich kam, nahm ich mir vor, alles dafür zu tun, dass Yuki wieder lernte, dass Menschen es auch ab und an gut mit ihr meinen. Dafür verbrachte ich sehr viel Zeit mit ihr und Yuki durfte mit mir in meinem Zimmer schlafen.

Meinen ersten Tierschutz Urlaub habe ich damit verbracht, nach den Katzen zu sehen. Ihre Gehege zu putzen und die Klos zu machen. Manche Tiere mussten medizinisch versorgt werden und vor allem brauchen sie viel Liebe.

 

 Foto by Cleo Wrobel

 

Tierheim Besuch bei Gibraltar

Damals hat Cleo auch Katzen aus dem Tierheim La Linea zu sich genommen. Es liegt direkt vor Gibraltar, der Stadt mit dem Affenfelsen. Ich weiß es noch wie gestern, wir biegen über die Schotterstraße auf das Gelände des Tierheims ein. Ein Bretterverschlag neben dem anderen. Hunde bellen, es sind bestimmt 100 Hunde, groß, klein, dick, dünn. Viele Mischlinge, Galgos und Podenkos. Die Hunde der Jäger, die nach der Jagd einfach entsorgt werden.

Hinter den Hunden kommen die Katzen. Der Anblick ist nicht besser. Im Büro mussten die Mitarbeiter notdürftig Hasenkäfige mit Babykatzen stapeln. In einem Gehege von ca. 5 qm mindestes 40 Kitten. Ich setze mich in das kleine Gehege und schmuse mit den Katzen. Cleo unterhält sich mit den Mitarbeitern, fragt was wir tun können. Welche von den Hunderten sollen wir mitnehmen? Wer hat es am nötigsten? Auf meinem Schoss liegt eine Winziges etwas. So zart und zerbrechlich, winzig klein. Ganz unbewusst streichle ich sie, während ich versuche der Unterhaltung zu folgen. Irgendwann gucke ich runter und für einen Moment erschrecke ich. Das kleine schwarz-weiße Etwas hat nur noch ein Auge. Da wo das andere war, ist eine Wunde. „das Auge war entzündet, wir mussten es entfernen“, erklärt mir der Mitarbeiter, der meinen Blick gesehen hat.

Die kleine Katze kann ich einfach nicht vergessen. Die Zeit bei Cleo vergeht wie im Flug. Kurz vor Ende meines Aufenthalts, fahren wir nochmal ins Tierheim. „Heute sagst du, wen wir mitnehmen!“. Die Wahl fällt mir nicht schwer „Pirata“.

 

Meine Katzen von Estepona-Katzen

Yuki ist immer noch grandig mit allen, ob Mensch, ob Tier. Cleo sagt, die weiß nicht wie sie vermitteln soll. „die Leute wollen doch was Süßes und keine Giftspritze.“ Eigentlich wollte ich ja den lustigen Einzelkater Nuno mitnehmen. Aber zwei Tage vor Abreise ändere ich meine Meinung. Als ich im Flugzeug sitze und in die Tasche schaue, kann ich Yukis Gedanken förmlich lesen „warum nimmst du genau mich mit? Die anderen sind doch viel lieber gewesen zu dir?“. „Genau deshalb. Ich bin ja auch eine Zicke!“

Weihnachten 2009 bekomme ich dann das beste Geschenk überhaupt. Am Flughafen nehme ich meine Pirata entgegen. 

Pirata das erste mal im Schnee

2010 folgt mir dann noch Baby Sam auf Schritt und Tritt und so werden aus ursprünglich einer Katze drei Katzen.

Ich mit Schafi und Sam @Cleo Wrobel
Deike & Sam by Cleo Wrobel

Damals sind Cleo und ich auch in die Tötung gegangen und haben dort Katzen rausgeholt…


Danach fahre ich noch oft zu Cleo zum helfen. Mittlerweile wohnt sie in einem niedlichen Haus. Der perfekte Ort für Mensch und Tier, um zur Ruhe zu kommen.

Einen Pool gibt es auch. Jeder der möchte kann kommen und ihr helfen. So wie ich es getan habe und dabei mein großes Glück gefunden habe: Yuki, Sam und meinen Zwerg Pirata.


PIN ME

Www.estepona-Katzen.de

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cattivakat

Deike Behringer aka Cattivakat ist Fotoredakteurin und Fotografin. Sie ist Eigentümerin des Blogs Cattivakat und verantwortlich für dessen Inhalt. Naturkosmetik, Fotografie und Reisen sind ihre Leidenschaften. Außerdem liebt sie Katzen.

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